Zur Person
Dem Werkstoff Holz schon immer zugetan, ging ich nach dem Abitur von Nürnberg in das oberbayerische Rosenheim - meinem Geburtsort -, um an der dortigen Fachhochschule im Fachbereich `Holztechnik´ ein Studium aufzunehmen.
Nicht nur der Liebe zum Holzbau wegen, kehrte ich nach vier Semestern doch wieder in die Frankenmetropole zurück. An der Georg-Simon-Ohm Fachhochschule, der heutigen Technischen Hochschule Nürnberg, bekam ich die Möglichkeit, ein Studium im Fachbereich "Allgemeines Bauingenieurwesen" mit Vertiefung "konstruktiver Ingenieurbau" anzuschließen, was sich zum Einen als ideale Ergänzung zu den bereits erworbenen holztechnologischen und holzbiologischen Kenntnissen erwies, zum Anderen meinem besonderen Interesse an statisch-konstruktiven Zusammenhängen entgegenkam.
Mit einer mit `sehr gut´ bewerteten Diplomarbeit, welche den Tragwerksentwurf und die statisch-konstruktive Bearbeitung einer anspruchsvollen Brückenkonstruktion aus Holz zum Thema hatte, schloss ich schließlich im Jahr 1982 mein Studium als Bauingenieur mit dem akademischen Grad Dipl.-Ing. (FH) erfolgreich ab.
Nach dem Studium war ich als selbständiger Tragwerksplaner für verschiedene Ingenieurbüros in freier Mitarbeit tätig und hatte Gelegenheit, vorallem Projekte aus den Bereichen Holzbau und Ingenieurdenkmalpflege zur Zufriedenheit der Auftraggeber, deren Architekten sowie der Fachbehörden und Prüfinstanzen zu bearbeiten und mich fachlich weiterzuentwickeln.
Dem Holzbau und historischen Baukonstruktionen verschrieben, gründete ich im Jahr 1990 schließlich ein eigenes Ingenieurbüro für "Statik und Konstruktion im Holzbau und restaurativen Bauwesen".
Das zeitweise bis zu 16 Mitarbeiter/innen zählende Unternehmen entwickelte sich in den Folgejahren zu einem im Holzbau und der Denkmalpflege gefragten Team aus Bau- und Holz-Ingenieuren/innen, Konstrukteuren/innen und Technischen Zeichnern/innen sowie im Verwaltungsbereich tätigen Angestellten.
Über die Zustandserfassung und die statisch-konstruktive Bearbeitung bei Bestandsobjekten und die Tragwerksplanung mannigfaltiger Neubauprojekte hinaus, war das Büro an der Entwicklung von Holzbauprodukten sowie von Holzbausystemen beteiligt und in Forschungsprojekte eingebunden.
Die intensive Beschäftigung sowohl mit neuzeitlichen als auch historischen Holztragwerken begründete ein umfangreiches Fachwissen und einen großen Erfahrungsschatz, so dass die Feststellung und sachverständige Beurteilung von material-, ausführungs- und/oder planungsbedingten sowie durch äußere Einflüsse hervorgerufenen Mängeln und Schäden an Holzkonstruktionen fester Bestandteil meiner Arbeit wurden. Darüber hinaus war ich mit der regelmäßigen Kontrolle von Brückenbauwerken aus Holz und im Rahmen der ab 2006 vorgeschriebenen 'Wiederkehrenden Bauwerksprüfungen' - auch mit der Überprüfung von Holztragwerkskonstruktionen des Hochbaus befasst.
Im steten Kampf um eine auskömmliche Honorierung der von meinem Büro erbrachten Ingenieurleistungen, wurde ich darüber hinaus zum ausgewiesenen Kenner der HOAI, was mich dazu befähigt hat, im Rahmen von Gutachten sowohl zu in Frage stehenden Honorarzonenzuordnungen als auch weiteren Honorierungsparametern bei Planungsleistungen, insbesondere beim Leistungsbild Tragwerksplanung, dezidiert Stellung zu nehmen.
Eine gewissenhafte und qualitätsvolle Planung und Ausführung sind ebenso wie die sachverständige Beurteilung von Planungs- und Bauleistungen nur mit hoher Fachkompetenz, großer Erfahrung und bei auskömmlicher Honorierung möglich. Ich vertrete dennoch die Auffassung, dass es bei der unüberschaubaren Fülle an zu befolgenden Normen und Regelwerken die größere Kunst darstellt, Fehler bei der Planung und/oder Ausführung eines Bauwerks von vorneherein auszuschließen und ˋschadensfrei´ zu bleiben, als einem Bauwerk anhaftende Mängel zu erkennen und/oder an ihm aufgetretene Schäden festzustellen und deren Ursachen zu ergründen.
Unter Mitwirkung des Bau-und Wirtschaftsingenieurs Martin Pudelko, der zunächst in freier Mitarbeit, später als leitender Angestellter für mein Unternehmen als Projektingenieur tätig war, konnte das Aufgabenfeld des Büros über den Holzbau und die Baudenkmalpflege hinaus, sukzessive auch auf andere Bauweisen, wie den Stahlbau und den Massivbau ausgeweitet werden.
Auf der Suche nach Entlastung und zurückblickend auf die langjährige gedeihliche Zusammenarbeit entschlossen wir uns dazu, unsere Kräfte dauerhaft zu bündeln, Synergien zu nutzen und uns zu einer Ingenieurgesellschaft zusammenzuschließen.
Am 1. Januar 2009 wurde dann die `Trafektum GbR Ludwig Viezens u. Martin Pudelko Beratende Ingenieure´ mit Sitz in Nürnberg ins Leben gerufen.
Diese Lösung erwies sich als absolut tragfähig.
Es folgten 13 spannnende Jahre, in denen sich die Erfolgsgeschichte des Unternehmens fortsetzte und das Ingenieurbüro sein Aufgabenspektrum kontinuierlich erweiterte und sich mit vielfältigen anspruchsvollen, oft auch vertrackten Projekten hohes Ansehen erwarb.
Auch in dieser Zeit war ich, neben meiner Tätigkeit als Geschäftsführer und Tragwerksplaner, auf dem Fachgebiet `Statik und Konstruktion im Holzbau und restaurativen Bauwesen´ stets auch als Sachverständiger beratend tätig und mit der Bearbeitung von Privat- und Gerichtsgutachten betraut.
Mit Beginn des Jahres 2022 habe ich mich als Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter der Trafektum GbR zurückgezogen. Meine Geschäftsanteile an der Ingenieurgesellschaft habe ich im Wesentlichen auf meinen langjährigen Mitarbeiter und Kompagnon, den Beratenden Ingenieur Martin Pudelko übertragen, der das Ingenieurbüro als Einzelunternehmen weiterführt.
Für Beratungen sowie die Abwicklung von Gutachtenaufträgen stehe ich weiterhin als SACHVERSTÄNDIGER auf dem Gebiet `Statik und Konstruktion im Holzbau und restaurativen Bauwesen´ zur Verfügung.